Künstler – Fotografien von Mark Römisch
Mit den Arbeiten von Mark Römisch bieten wir erstmalig auch fotografische Werke in unserem Portfolio an. Römisch ist ein in den Vereinigten Staaten lebender deutscher Fotograf, Schauspieler und Theaterregisseur. Der Künstler lebt in Boston und unterrichtet am Massachusetts Institut of Technology. Geboren 1974 in Köln, absolvierte er ein Schauspielstudium und erwarb einen M.A. in Neuere Deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaft mit einem Schwerpunkt auf Fotojournalismus an der LMU München.
Er ist vor allem für seine Bilder von menschenleerer Architektur und geheimnisvollen Landschaften bekannt. Römischs narrative und abstrahierende Bildsprache folgt oft geometrische Strukturen und dem Konzept von „Seelenlandschaften." Die Anmut der akribischen Kompositionen liegt dabei im Auge des Betrachters.
Römischs künstlerische Arbeiten thematisieren häufig die Kommunikation zwischen Mensch und Natur, aktuelle Politik und Menschenrechte sowie abstrakte Themen wie die Darstellung von Abwesenheit und die Erinnerungen von Räumen und Orten. Dabei hat die langjährige Arbeit als Schauspieler und Theaterregisseur einen prägenden Einfluss auf die narrative und abstrahierende Bildsprache in seinen fotografischen Werken, die sich zwischen dokumentarischen und fiktionalen Ansätzen bewegen.
Die Fotografien der Serien “American Stills” und “Alma Mater” zeigen entleerte öffentliche Räume. Bilder, die seltsam aktuell anmuten angesichts der weltweiten Pandemie, die das öffentliche Leben in den letzten Wochen heruntergefahren hat. Universitäten und Schulgebäude, die wie fluchtartig verlassen wirken. Sonst lebendige Orte des Austauschs und Zusammentreffens von Menschen, wirken auf den Fotografien verwaist, unbelebt, weltverloren und entschleunigt. Eine Bar in New Orleans - mit Angestellten, einem Musiker, aber ohne Besucher oder Zuhörer.
Seine mehrfach ausgezeichneten Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Nordamerika, Europa und Japan gezeigt. Das Goethe-Institut Boston beauftragte ihn 2019 für das Deutsch-Amerikanische Jahr der Freundschaft mit einer fotografischen Studie zu Bauhaus Architektur in Neu England und zeigt die entstandenen Arbeiten zur Zeit unter dem Titel: Form and Landscape - Bauhaus in New England. Römisch erhielt Stipendien durch das Kulturprogramm der Europäischen Union (2007-2009) sowie zweifach den Merit Award des Vermont Studio Centers in Johnson, Vermont (2015, 2016).
Die Arbeiten erscheinen in limitierter Edition (Auflage 100) als echte Fotoabzüge hinter Acrylglas kaschiert.